22.5.2018: Vortrag "Die Rolle der Justiz im NSU-Prozess"
Zeit und Ort: 19 Uhr im AUDIMAX HS 2, Rubenowstraße 1, Greifswald
Angesichts der nahenden Urteilsverkündung im Münchner NSU-Prozess gibt es mehr Fragen als Antworten zum NSU-Komplex. Das Netzwerk des NSU, die Rolle staatlicher Behörden und die Auswirkungen der Taten sowie der rassistisch geführten Ermittlungen für die Geschädigten und Angehörigen der Ermordeten waren kaum Gegenstand des Prozesses.
Isabella Greif und Fiona Schmidt diskutieren an den Beispielen der Ermittlungen zum Oktoberfestattentat und dem NSU-Komplex den staatsanwaltschaftlichen Umgang mit rechter und rassistischer Gewalt. Welche institutionellen Strukturen prägen diesen Umgang? Welche strukturellen Defizite ergeben sich daraus, die es Behörden wie der Bundesanwaltschaft ermöglichen, die Rolle staatlicher Sicherheitsbehörden einer strafrechtlichen Aufklärung zu entziehen?
Isabella Greif und Fiona Schmidt haben Politikwissenschaften in Marburg und Berlin studiert und erhielten Anfang 2017 ihren Master-Abschluss in den Gender Studies von der Humboldt-Universität zu Berlin. In ihrer gemeinsamen Masterarbeit beschäftigten sie sich mit "Staatsanwaltschaftlichem Umgang mit rechter und rassistischer Gewalt".
Vortrag mit anschließender Diskussion.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung MV, des Bundes deutscher Pfadfinder*innen MV und des Arbeitskreises kritischer Jurist!nnen Greifswald