Unterstützer*innenschreiben für das IKuWo
Nach den Ereignissen der letzten Tage haben wir uns entschieden, einen kurzen Text zu schreiben, um gegenüber der Öffentlichkeit, aber auch dem IKuWo selbst unsere Unterstützung kund zu tun.
Für uns als zivilgesellschaftliche Gruppe ist das IKuWo ein enorm wichtiger Partner. Ob eine Filmvorführung zum NSU-Terror, ein rechtspolitischer Kongress zur Gerichtspraxis oder eine Party mit der AG Medizin & Menschenrechte – für unsere fachlichen, politischen und kulturellen Aktivitäten hat uns das IKuWo oft einen Raum geboten, und wir wissen, dass es vielen engagierten Vereinen und Einzelpersonen genauso geht. Deshalb haben wir die Initiative für dieses Schreiben ergriffen und haben uns sehr über die breite Unterstützung aus kulturellen und politischen Kreisen, egal ob sie selbst im IKuWo aktiv sind/waren oder das Projekt aus einer Außenperspektive wahrnehmen, gefreut. Wenn ihr auch noch gerne eure Unterschrift darunter setzen wollt, würden wir uns sehr über eine Mail an akj-greifswald@systemausfall.org freuen.
Wir, die Unterzeichnerinnen dieses Schreibens, haben mit Irritation das Bild wahrgenommen, das nach den Ereignissen vom 10. Juni 2018 in der Öffentlichkeit vom IKuWo e.V. (Internationales Kultur- und Wohnprojekt) gezeichnet wurde. Dieses spiegelt nicht unsere Auffassung vom 17-jährigen Arbeiten und Wirken des Vereins wider, weshalb wir es im Folgenden korrigieren möchten.
Wir sehen es kritisch, dass die Lokalpresse eine teilweise fehlerhafte Polizeimeldung ohne eigene Recherche übernahm. Die darauf folgenden Stellungnahmen von AfD und CDU, sowie die kleine Anfrage zum IKuWo an die Stadtverwaltung von Herrn Hochschild (CDU) sind unsachlich, polemisch und diffamieren das IKuWo. Deren Beiträge haben nur noch wenig mit den eigentlichen Ereignissen zu tun und tragen daher genauso wenig zur deren Aufarbeitung bei. Vielmehr hat es den Anschein, dass nur auf einen passenden Auslöser gewartet wurde, um die eigene Antipathie gegen das IKuWo zum Ausdruck zu bringen. Wir finden es bedenklich, wenn politische Vertreterinnen fast schon kampagnenartig gegen einen Verein hetzen, der für sein kulturelles und politisches Engagement in Greifswald und Mecklenburg-Vorpommern bekannt und anerkannt ist.