Mobiler Studientag für Legal Gender Studies: "GESCHLECHT MACHT RECHT"

Geschlecht m(M)acht Recht – Kritische Blicke auf Geschlechter-Identitäten, -Körper und -Verhältnisse im Kontext rechtlicher Regulierung Geschlecht Macht Recht (verschoben) 1

Der mobile Studientag wird vom Arbeitskreis kritischer JuristInnen Greifswald organisiert und findet am 20.06.2014 im SR6 der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät (Friedrich-Loeffler-Str. 70) der Uni Greifswald statt. Die Workshops des mobilen Studientages bieten einen Einstieg in die Legal Gender Studies sowie die Möglichkeit zur vertieften Diskussion ausgewählter aktueller Fragen.

Zielgruppe

Studierende und Mitarbeitende der Universität Greifswald.

Leitidee

Trotz verfassungsrechtlicher Gleichstellung von „Frau“ und „Mann“: Im Recht existieren nach wie vor Regelungen, die an das Geschlecht anknüpfen und unsere Vorstellungen von Geschlecht zentral formen. Wo (ge)braucht Recht Geschlecht? Wie reguliert Recht queere Körper und Trans-Identitäten? Ziel ist es, Studierenden und Lehrenden einen Eindruck der Verfasstheit eines nur scheinbar geschlechtsneutralen Rechtssystems zu vermitteln und aus interdisziplinärer Perspektive das Zusammenspiel von Recht, Medizin und Alltagsdiskursen zu erkennen. Die Teilnehmenden lernen eigenständig in rechtlichen Texten Diskriminierung zu erkennen, sie lernen aber auch Rechtsvorschriften gegen Diskriminierung kennen.

Themen/Inhalte

  1. Die rechtliche Bedeutung des Geschlechts (historisch und aktuell), Einführung in zentralen Forderungen und Kontroversen feministischer Rechtswissenschaft, Verschränkung von Geschlecht mit anderen Kategorien des Antidiskriminierungsrechts

  2. Pathologisierungen durch Recht am Beispiel "Transsexualität"

  3. Intersexualität- das Leben zwischen den Geschlechtern

  4. Notwendigkeit von rechtlichen Anerkennungskämpfen

  5. Recht ohne Geschlecht? Postkategoriale Gedanken zu Geschlechtergerechtigkeit Methoden interaktives, interdisziplinäres Lernen, Vermittlung von Erkenntniswissen und Handlungswissen durch das Dozentinnenteam, Brainstorming, angeleitetes Lesen von (gekürzten) Urteilen in Kleingruppen, Diskussionen in Kleingruppen und im Plenum, kurze Inputs durch Dozentinnen

Lernziele

  • Verständnis des Zusammenwirkens von Recht, Alltagsdiskursen und wissenschaftlichen Diskursen

  • Sicherheit im Umgang mit rechtlichen Texten, insbesondere Gerichtsentscheidungen

  • Auswirkungen von scheinbar neutralen Rechtsnormen auf Geschlechterverhältnisse (Unterscheidung mittelbare und unmittelbare Diskriminierung)

  • Gender-Kompetenz- Rechtlicher Handlungsbedarf zur Anerkennung von Umgang mit Inter und Trans und sozialpäd. Unterstützungsbedarf

Dozentinnen

  1. Juana Remus, Juristin, Promotion zu genitalverändernden Eingriffen an intersexuellen Minderjährigen, Lehrtätigkeiten zu Legal Gender Studies an den Universitäten Berlin, Hamburg, Göttingen, Marburg, Freiburg.

  2. Doris Liebscher, Juristin, Mitarbeiterin Humboldt Law Clinic Grund- und Menschenrechte, Antidiskriminierungsbüro Leipzig.

Teilnehmendenzahl

16

Teilnahmegebühr

Studierende sowie Angehörige der Universität Greifswald und Leistungsbeziehende nach SGB II und XII (bei Vorlage eines entsprechenden Beleges) kostenlos , externe Teilnehmende 10 €.

Ablauf des Studientages

10:00 - 11:45

Begrüßung und Einführungsworkshop: Wandel der Geschlechterverhältnisse durch Recht? Eine Einführung in die Legal Gender Studies

11:45-12:15

Pause

12:15-14:00

Workshop I - Die rechtliche Bedeutung des Geschlechts

14:00-15:00

Mittagspause

15:00- 16:45

Workshop II - Inter- und Transgeschlechtlichkeit - Leben zwischen zwei Geschlechtern

16:45-17.00

Kaffeepause

17:00 - 18:30

Was tun gegen Diskriminierung? Diskussion um Antidiskriminierungsrecht, Quoten und Fördermaßnahmen

Anmeldungen*

bitte an: geschlecht-macht-recht@posteo.de

*Würde die Anzahl der Anmeldungen 16. übersteigen, werden die Plätze ausgelost.

Die Teilnahme an den einzelnen Workshops ist auch möglich, bitte schreibt uns an welchen Workshops ihr teilnehmen würdet, damit wir die räumlichen Kapazitäten einschätzen könnten.

Flyer

Der Studientag wird gefördert durch:
StuPa Uni Greifswald 
IZFG Uni Greifswald
Fachschaftsrat Jura
Studentenwerk Greifswald
Rosa-Luxemburg-Stiftung M-V
Holtfort Stiftung
Gleichstellungsbeauftragte des Landes M-V