AKJ Greifswald unterstützt Forderung der Jungen Union nach Helmut-Kohl-Platz

Der Arbeitskreis Kritischer Jurist_innen Greifswald stärkt der Jungen Union Greifswald bei ihrer Etablierung als Vorreiterin für eine ökologischen Modernisierung der Stadt den Rücken. Löste ihr Wahlziel einer ökologischen Universität bei den Senatswahlen im Winter nach ein Schmunzeln auf manch konservativen studentischen Lippen aus, machen sie nun ernst mit ihren Visionen für eine Renaturierung der Innenstadt: Ein Teil des Karl-Marx-Platzes soll in Helmut-Kohl-Platz umbenannt werden!

Doch während der engstirnige Teil des linken Politbetriebs dies gleich für eine ideologische Polarisierung der Bevölkerung nutzt oder nach einer misslungenen Abkratzaktion aufs Übelste gegen die jungen Visionäre polemisiert, haben wir den stadtplanerischen Quantensprung dieses Zukunftsprojekts erkannt, der besser ist als jeder Kreuzungsumbau:

Wie es sich für einen repräsentativen innerstädtischen Platz in Bahnhofsnähe gehört, wird der Name Programm. Auf dem bisher eher verwahrlosten Platz werden Birnbäume gepflanzt, deren Ernte im Herbst Omas Obstkuchen und Opas Schnapsbrennerei erfreuen und damit die heimische Kultur stärken. Aber es wird noch viel weiter gedacht. Denn Kohl war nicht nur Birne, sondern auch 16 Jahre Stillstand: Ein solcher Ruhepol in der  verkehrspolitisch hoch umstrittenen Innenstadt ist die wahre Innovation des Projekts. Statt mit einer Entscheidung für Fahrradwege oder Parkplätze die üblichen Rowdys zu bedienen, wird der Flecken renaturiert, sodass sich marginalisierte oder längst vertriebene Pflanzen und Tiere wieder ansiedeln können. Minibiotope in Hinterhöfen und Kleingärten sind out, die wahren Ökos machen ganze Plätze dazu! (Das Geld für die Umbau- und Bepflanzungsmaßnahmen soll übrigens aus einer großzügigen Spende eines Parteimitgliedes stammen. Dieses hatte sich jedoch per "Ehrenwort" zusichern lassen, anonym zu bleiben.)

Freuen wir uns also, dass nun endlich eines der großen Wendeversprechen von Helmut Kohl eingelöst werden soll: Blühende Landschaften.

Statt ständig über Arbeitslosigkeit und Armut zu nörgeln, ist es auch an uns, dies nun endlich zu verwirklichen. Dem will sich der AKJ selbstverständlich nicht verschließen, sondern die Reihen mit der Union schließen und rufen: "Helmut, Helmut"!

Bild: Leo Michels